Katzenmusik

Bild vergrößern Hoorig, hoorig, hoorig isch die Katz
un wenn die Katz nit hoorig isch
dann fängt sie keine Mäuse.
Hoorig, hoorig, hoorig isch die Katz...
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 Am Schmutzigen Dunschdig und am Fasentmendig Morgen zieht die Katzenmusik, durch Hausachs Straßen.  Allen voran ihr Obmann, der bei Wind und Wetter den hell erleuchteten Mond trägt, auf daß keiner der Katzenmusiker die Orientierung verliert.

Mit der Elfemeß teilt sich die Katzenmusik den Ruhm der ältesten Überlieferung von Husacher Narretei und Fasentsbrauchtum. Schon im ausgehenden 18. Jh. muß im Städtchen das Konzert der Konzerte gegeben worden sein. Zwar haben sich im Laufe der Jahrhunderte die Uhrzeiten der närrsichen Allgewalt in Sachen Lautpegel immer wieder verändert, weil sie nicht selten von den jeweils regierenden Obrigkeiten reglementiert oder gar verboten wurde.

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Der Katzenmusiker weiß, was er der Tradition schuldig ist. Er erscheint weder im hellen Nachthemd noch im Sonntagshäs der Husacher Zunft, sondern in schäbig alten, verwetzten Klamotten, warm und dunkel und meist mit Schlapphut oder Mütze ums dröhnende Haupt. Und Handschuhen. Diese schonen Hände wie Finger beim reibenden Musizieren. Nicht selten werden dann Eltern wie ihre eigenen Kinder, die erst ein paar Stunden vor den „Großen“ den Kochtopfdeckel mit einer Schnur um den Hals hängen hatten und durch die Straßen zogen. - Aus dem Hausacher Narren Codex
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