Masken

Hansele und Spättle, die Traditionsmasken der Husacher Fasent
 
 Ob die ersten Narren, die maskiert laufen durften, bereits Holzmasken getragen haben, läßt sich nicht sicher belegen, ist aber anzunehmen. Einige Hausacher Brettleslarven könnten um 1800 entsanden sein. Sie sind aus 7 bis 8 cm dickem Holz geschnitzt, wodurch sie sehr flächig wirken. Vermutlich 300 Jahre alt ist eine Maske aus Stoff, Holzteilen und  Flachs, die in Hausach gefunden wurde.
Die Hauptfigur der Hausacher Fastnacht dasHansele, trägt heute glattere und somit gleichförmigere Brettleslarven mit erstaunt nach oben gezogenen Augenbrauen und einem aufgemalten Schnurrbart. Das Häs ist halb rot, halb gelb, wobei die Farben bei Hose und Kittel je halbseitig wechseln. Sowohl Schulterumhang als auch Kittel laufen in Spitzwinkligen Zacken aus und sind mit Glöckchen behängt. Auf dem Kittel sitzt ein grüner Leibriemen und ein Schellengurt hängt schräg über die linke Schulter. Ein lustiger, ebenfalls gelb-roter Hut aus Pappendeckel und Lackfolie bedeckt den Kopf. 
Die hinten nach oben geschlagene Krempe sowie der Federnbusch geben der Kopfbedeckung dieser ältesten Hausacher Fastnachtsgestalt die charakteristische Note. Vergleichbare Kopfbedeckungen finden sich auch beim Haigerlocher Butz oder beim Oberndorfer Narro.
 
 "Spättlemadlee hät Hoor an de Zäh, hät Zoddle am Rock und stinkt wie a Bock!" schallt es, wenn diese seit 1950 zur Hausacher Fastnacht gehörende Hexenfigur erscheint. 
Die Spättlemadlee trägt eine Holzlarve, die das Gesicht einer gutmütig lächelnden alten Frau zeigt, aus deren Mund ein einzelner Zahn hervorsteht. Zum Häs gehören der hellblaue "Peter", eine Jacke, die früher die Bauersfrauen zu ihrer Werktagstracht getragen haben, der mit roten, grünen und hellen Stoffresten, Spättle, besetzte schwarze Rock sowie die Spitzenunterhosen. Etwas hexenähnliches erhält die Figur einmal durch die Ringelsocken und die Strohschuhe, zum anderen aber auch durch das obligatorische Kopftuch. 
Als Besonderheit trägt die Spättlemadlee einen großen Strohhut, als Hinweis auf die seit über hundert Jahren in Hausach ansässige Hutfabrik. Anstelle des Hexenbesens hält sie eine zweizinkige Holzgabel in der Hand.